Published On: 2. Januar 2021Kategorien: Junge Volkspartei

Von Martin Brandstätter

 


Das Ende eines Jahres ermöglicht es, auf die positiven Dinge zurückzublicken und die Negativen hinter sich zu lassen. Es bietet die Möglichkeit, Neujahrsvorsätze auszusprechen und positiv in die Zukunft zu schauen. Noch nie erschien mir dieser positive Ausblick in ein neues, besseres Jahr so notwendig, wie in diesem Jahr.

Dabei hat das letzte Jahr ganz normal angefangen, als tausende Menschen am Grazer Hauptplatz zusammenkamen, um die Lichtershow zu bewundern, die ja mittlerweile anstelle des jährlichen Feuerwerks am Schlossberg für Neujahrsstimmung sorgt.

Auch für uns als JVP Graz waren die ersten Monate des letzten Jahres von Aufbruchsstimmung geprägt. Im Jänner waren unsere Mentees bei ihrem ersten Seminar und durften den Neujahrsempfang der ÖVP Graz besuchen. Der Februar stand im Zeichen unserer Klausur, bei der wir uns auf die kommenden Jahre vorbereitet und einen Rahmen für unseren Inhaltsprozess definiert haben. Dabei kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, dass wir für den 14. März das zweite Seminar geplant hatten. Dies sollte auch das Erste sein, was wir als JVP Graz Corona-bedingt absagen mussten.

Am Tag davor war ich mit einem der letzten, von Brüssel aus startenden Flugzeuge auf dem Weg nach Hause von meinem Praktikum im Steiermark-Büro. Der Flughafen war wie leergefegt und eine fast dystopische Stimmung griff um sich. Es war der spürbare Beginn einer Pandemie, die uns bis heute und wohl auch noch in den nächsten Monaten in noch nie dagewesener Art und Weise herausfordern sollte.

Es war der Beginn einer Zeit, die für uns als politische Jugendorganisation nicht leicht zu meistern war. Das, was uns normalerweise ausmacht, nämlich der soziale Kontakt, das gemeinsame Treffen und auch das Diskutieren über Inhalte, fehlte enorm. Eine Reihe von Online-Sitzungen konnte dafür zunächst nur bedingt Abhilfe schaffen. Ein erster Lichtblick war der Start unseres Inhaltsprozesses. Doch just in dem Moment, als wir über das Thema Gesundheit ausführlich und breit diskutiert hatten, begann die zweite Welle.

Noch bevor dies gesetzlich notwendig war, haben wir uns damals als JVP Graz dazu entschieden, Verantwortung für uns selbst und für unsere Mitmenschen zu übernehmen und uns einer damaligen Premiere zu stellen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Jungen Volkspartei wurde ein Stadttag online abgehalten. Seitdem freue ich mich jeden Tag aufs Neue, als neuer Obmann der JVP Graz gemeinsam mit meinem Team die politische Landschaft in Graz mitzugestalten. Es ist etwas Besonderes, Sprachrohr dieser unglaublich motivierten und engagierten Jugendorganisation sein zu dürfen.

Von Beginn an habe ich dabei immer betont, dass diese Pandemie uns als Junge ÖVP Graz nicht davon abhalten darf, unserer politischen Arbeit nachzugehen. Daher haben wir unseren Inhaltsprozess online fortgesetzt, Weihnachten in einer Zoom-Sitzung mit selbstgemachtem Glühwein verbracht und werden nun im neuen Jahr alles daransetzen, unsere Ideen und Konzepte für Graz umzusetzen.

Das neue Jahr wird aber auch der erste Schritt in Richtung alter Normalität werden. Die in kürzester Zeit entwickelten Impfungen geben Hoffnung auf ein neues Jahr, in dem wir diesem Virus nicht mehr ausgeliefert sind – auf ein Jahr, in dem wir bedenkenlos einander sehen, Veranstaltungen in Präsenz abhalten und miteinander feiern können.

Dieses Jahr hat viele negative Spuren hinterlassen, aber wenn es mich etwas Positives gelehrt hat, dann ist es, dass wir als Gesellschaft gleichzeitig zusammenhalten und uns dabei an die Social-Distancing-Regeln halten können.

Für alle unter euch, die daran erinnert werden wollen, warum Sozialismus eine schlechte Idee ist, empfehle ich das Buch „1984“ von George Orwell.

Für die Filmbegeisterten habe ich passend zum neuen Jahr einen Klassiker hervorgekramt: „Ein echter Wiener geht nicht unter“ Folge 12 „Jahreswende“